In diesem Beitrag möchte ich dir meinen persönlichen Weg mit Ayurveda näherbringen – von den ersten Berührungspunkten bis hin zu den tiefgreifenden Erkenntnissen, die meinen Alltag als Kinderärztin, Ayurveda-Expertin und Mama nachhaltig geprägt haben. Erfahre, wie dieser ganzheitliche Ansatz nicht nur meine eigene Gesundheit, sondern auch das Wohl meiner Familie bereichert hat.
Vom ersten Kontakt zur tiefen Verbindung
Meine ersten Berührungspunkte mit Ayurveda hatte, wie wahrscheinlich viele andere auch beim Genuss von indischem Essen oder auch während einer Massage im Urlaub – allerdings ahnte ich damals noch nicht, welch reichhaltiges, ganzheitliches Gesundheitssystem dahintersteckt. Den entscheidenden Impuls bekam ich über eine Yoga-Lehrerinnen-Ausbildung, in der ich nicht nur die Philosophie und Praxis des Yoga, sondern auch die Prinzipien des Ayurveda intensiv kennenlernte. Dadurch eröffnete sich mir eine Welt der ganzheitlichen und individuellen Gesundheit, die ich bis dato in der Schulmedizin vermisst habe. Und die beiden Welten lassen sich so wunderbar miteinander kombinieren!
Ayurveda als Kompass im hektischen Alltag
Ein zentraler Aspekt meiner Reise war die Erkenntnis, dass Ayurveda weit mehr als ein vorübergehender Trend ist – es ist ein richtungsweisender Kompass im Dschungel der Gesundheitsfragen. Hier einige der wichtigsten Punkte:
- Ganzheitlichkeit statt Einheitslösungen:
Ayurveda lehrt uns, dass jeder Mensch einzigartig ist. Anders als in der Schulmedizin, wo häufig standardisierte Ansätze verfolgt werden, steht beim Ayurveda die individuelle Reaktion des Körpers im Mittelpunkt. Es gilt, den eigenen Körper als ein komplexes System zu verstehen und herauszufinden, welche Maßnahmen wirklich zu einem gesunden Lebensstil beitragen. - Prävention als Lebensphilosophie:
Ein prägnanter Satz, der mir immer wieder in Erinnerung bleibt, lautet:
“Die Zeit, die du jetzt nicht in deine Gesundheit investierst, wirst du später für deine Krankheit aufwenden.”
Diese Denkweise motiviert dazu, schon heute auf eine bewusste Ernährung, regelmäßige Achtsamkeitsübungen und kleine Rituale im Alltag zu setzen. - Praktische Alltags-Tipps:
Ich habe gelernt, meinen Tag bewusster zu strukturieren – etwa durch einen täglichen Körper-Check-In, in dem ich genau feststelle, welche Bedürfnisse gerade im Vordergrund stehen. So kann ich beispielsweise meine Mahlzeiten anpassen, um dem natürlichen Hungergefühl besser entgegenzukommen, oder gezielt Pausen einlegen, die mir helfen, wieder Energie zu tanken.
Die Einzigartigkeit unserer Kinder – Schluss mit dem Vergleich
Ein oft diskutiertes Thema in Krabbelgruppen ist der ständige Vergleich:
“Kann mein Kind schon krabbeln, sitzen oder sich drehen wie die anderen?”
Dabei wird übersehen, dass jedes Kind seinen eigenen Entwicklungsrhythmus hat. Statt uns auf vermeintliche Defizite zu konzentrieren, sollten wir die individuellen Stärken und Bedürfnisse unserer Kleinen feiern.
- Vertrauen in den natürlichen Entwicklungsprozess:
Jedes Kind wächst und entwickelt sich in seinem eigenen Tempo. Durch aufmerksames Beobachten können wir bereits früh Hinweise darauf erhalten, welche Doshas in unserem Kind dominieren. So gewinnt man ein besseres Verständnis dafür, wie man sein Kind individuell unterstützen kann – ohne sich ständig im Vergleich mit anderen zu verlieren. - Stärken statt Mängel:
Es lohnt sich, den Fokus auf die positiven Eigenschaften des eigenen Kindes zu legen. Indem wir es annehmen, wie es ist, und seine natürlichen Talente fördern, schaffen wir eine Atmosphäre des Vertrauens und der Wertschätzung, die das Selbstbewusstsein unserer Kinder nachhaltig stärkt.
Mama-Selbstfürsorge als Schlüssel zum Familienglück
Ein wesentlicher Baustein meines Ayurveda-Ansatzes ist die Selbstfürsorge – nicht zuletzt, weil nur wer gut für sich selbst sorgt, auch für die Familie da sein kann.
- Rituale im Alltag integrieren:
Der Tag hat nur 24 Stunden, doch oft füllen wir sie mit Aktivitäten, die uns nicht wirklich guttun. Statt den Fernseher anzuschalten, nutze ich bewusst Momente wie die Einschlafbegleitung meiner Tochter, um kurze Atemübungen, Meditationen oder Embodiment-Übungen einzubauen. Diese kleinen Pausen helfen, den Alltagsstress zu reduzieren und wieder in die eigene Mitte zu finden. - Positives Mindset entwickeln:
Es geht nicht nur um äußere Rituale, sondern auch um die innere Einstellung. Selbst in Tagen, an denen man sich müde oder überfordert fühlt, ist es wichtig, die kleinen Erfolge anzuerkennen und den Tag positiv abzuschließen. Ein bewusster Umgang mit den eigenen Gedanken kann einen enormen Unterschied machen. - Verbindung mit der Natur:
Ein Spaziergang im Wald oder ein bewusster Weg zum Spielplatz kann wahre Wunder wirken. Die frische Luft und der direkte Kontakt zur Natur helfen, Stress abzubauen und neue Energie zu tanken – ein essenzieller Ausgleich im oft hektischen Mama-Alltag.
Die drei zentralen Learnings – Ein Überblick
Ich fasse noch einmal die drei wichtigsten Erkenntnisse zusammen, die mich auf meinem Ayurveda-Weg begleitet haben:
- Ayurveda als Gesundheitskompass:
Der ganzheitliche Ansatz des Ayurveda hilft, den eigenen Körper und dessen individuelle Bedürfnisse besser zu verstehen und präventiv zu handeln. - Einzigartigkeit in der kindlichen Entwicklung:
Jedes Kind hat seinen eigenen Rhythmus. Durch aufmerksame Beobachtung und individuelle Förderung vermeiden wir den ständigen Vergleich und unterstützen eine gesunde Entwicklung. - Selbstfürsorge für Mamas:
Nur wer gut für sich selbst sorgt, kann auch im Familienalltag sein volles Potenzial entfalten. Kleine Rituale, ein positives Mindset und regelmäßiger Austausch mit der Natur sind dabei essenziell.
Ich hoffe, dieser Beitrag konnte dir spannende Einblicke und viele Aha-Momente zum Thema Ayurveda im Familienalltag bieten.
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